Das Fundament des Führens
von: Ralf Lohe
Jedes Gebäude kann nur so hoch gebaut werden, wie es sein Fundament zulässt. Und genau so ist jede Führung nur so erfolgreich, wie sie die Säulen des Führungsfundamentes berücksichtigt. Und wie so häufig im Leben sind es genau drei Punkte auf die es hierbei ankommt und jene Führungskultur begründet, die Spitzenleistungen aller Beteiligten hervorbringt.
- Ausrichtung geben
Hinter allen Zielen, die tagtäglich angegangen werden, stehen höhere Ziele. Und diese können sehr unterschiedlich sein. In einem Unternehmen geht es nur um das Überleben, in einem anderen möchte man Marktführer werden. Andere versuchen sich im Markt zu positionieren und schaffen Wettbewerbsvorteile in dem sie z.B. die beste Frische von Lebensmitteln verkaufen, die größte Kundenzufriedenheit schaffen oder ein Versprechen, das sie den Kunden gegeben haben, erfüllen. Egal welches Oberziel angestrebt wird, es muss allen Beteiligten klar sein, um eine Ausrichtung zu geben und Fehlentscheidungen zu vermeiden. Ist dieses Oberziel jedoch nur in den Köpfen der obersten Führungsebene und wird es nicht an alle Mitarbeiter kommuniziert, sind diese auf ihre persönlichen Interpretationen angewiesen. Nicht häufig sind diese dann mehr von den eigenen Interessen als von denen des Unternehmens geprägt.
Hier empfehlen wir, dem Unternehmen eine Vision zu geben, die von Zeit zu Zeit überarbeitet wird und allen Beteiligten (auch Kunden und Lieferanten) zeigt, wo die Reise hingehen soll. Dann kann sich auch der folgende Satz realisieren: Die Menschen machen denen Platz, die genau wissen wohin sie wollen. - Beteiligung der Betroffenen
Unsere Zeit ist von vielen Veränderungen geprägt, die vom Menschen grundsätzlich nicht als angenehm empfunden werden. Nur Veränderungen, die man selber auf den Weg bringt, findet der Mensch gut. Sie können das schnell nachvollziehen, wenn Sie an Veränderungen denken, die Ihnen widerfahren sind. Erst wenn Sie diese angenommen haben, ließ der empfundene Druck nach.
Aus dieser Erkenntnis heraus ist es geradezu zwingend, dafür zu sorgen, dass Veränderungen von denen herbeigeführt werden, die anschließend damit umgehen müssen. Die Beteiligung der betroffenen Mitarbeiter kostet zwar Zeit und gelegentlich auch Geld, stellt aber eine gute Investition dar, aus der heraus Akzeptanz und Verantwortlichkeit hervorgeht.
Nehmen wir hier nur mal das Beispiel der Ausrichtung eines Unternehmens durch eine Vision. Die Mitarbeiter, die daran mitgearbeitet haben, die Vision zu erstellen, müssen zur Ableitung konkreter kurzfristiger Ziele nicht erst überredet werden. Vielmehr weckt man durch die Beteiligung der Mitarbeiter das Gefühl dazuzugehören und aktiv an der Zukunft mitzuwirken. Das ist Motivation pur. - Ergebnisorientiertes Führen
Unsere eigene Entwicklung ist geprägt von Anleitungen. Es wurde uns gesagt, wie etwas getan wird, und dann konnten wir es selber tun und eigene Erfahrungen sammeln. Es gab also immer jemand, der gesagt hat, wie es geht und einen anderen, der es ausführte. Und überwiegend findet Führung auch so statt. Bis zu einem gewissen Punkt ist dies auch sehr sinnvoll. Entwickeln sich aber die Menschen weiter und möchten eigenverantwortlicher sein, ist diese Methode hinderlich. Solange jemand sagt, wie etwas zu tun ist, ist er in der Gesamtverantwortung. Der Empfänger der Anweisung wird dann (ohne empfundene Verantwortung) bei aufkommenden Schwierigkeiten erklären, dass das Ziel so wie angewiesen, nicht erreicht werden kann. Was wir aber brauchen sind Arbeitsergebnisse und nicht Erklärungen, warum etwas nicht erreicht wurde.
Für das Führen bedeutet dies eine Methodenänderung wenn man seine Mitarbeiter und sein Unternehmen entwickeln möchte. Wer darauf verzichtet, blockiert Veränderungen. Glücklich, wer sich dies leisten kann.
Allen anderen bringen wir bei, wie sie die Ergebnisse ihrer Arbeit erkennen, bewerten und entwickeln können. So empfehlen wir z.B. eine Bäckereifachverkäuferin nicht zu erklären, wie sie disponieren soll, wie die Theke zu bestücken ist oder wie sie Retouren vermeidet. Sattdessen lenken wir den Blick auf die Zufriedenheit der Kunden. Es reichen meistens nur wenige Fragen und der Verkäuferin wird klar, was sie eineseits bereits getan hat und andererseits alles tun muss, damit schlussendlich ein Kunde zufrieden gestellt oder gar begeistert wird. Dann kommt sie z.B. schon von selber drauf, dass auch Verkostungen angeboten und wichtige Informationen zu den Produkten gegeben werden.
Und die gute Nachricht: das alles lässt sich erlernen und zeitnah umsetzen. Sprechen Sie uns an, wir zeigen Ihnen auf, wie das bei Ihnen geht.