Die beiden Dilemmata der Führungskräfte
von: Ralf Lohe
Dilemma 1
Wir sind ein soziales Wesen. Unsere Daseinsberechtigung und unser Lebenswille entstammen der Interaktion mit anderen Menschen. Doch die sind überwiegend völlig anders wie wir selbst. Das ist einerseits gut, denn sonst wäre das Zusammenleben mit andern völlig langweilig. Doch andererseits bedeutet die Andersartigkeit, dass sich jeder darauf einstellen muss.
Solange es in diesem Verständnis bei einem "muss" bleibt, ist das Dilemma gegeben. Interaktion wird als Belastung empfunden. Folgende Äußerungen von Führungskräften zeigen z.B. diese Einstellung:
- "Warum denkt der nicht unternehmerisch?"
- "Warum müssen Frauen (bzw. Männer) so kompliziert sein?"
- "Der ist doch eine Mimose."
- "Der ist doch echt langsam, und Entscheidungen bekommst du auch nicht vom ihm."
Erst wenn wir begreifen, welche Chancen in der Andersartigkeit der Menschen liegen, überwinden wir das Dilemma. Dann erkennen wir Synergien (wir ergänzen uns) und wir entwickeln uns weiter. In der Kommunikation drückt sich das so aus:
- "Während ich der Kreative bin, rechnet mein Partner immer aus, ob wir uns dabei nicht verspekulieren."
- "Jedes Mal wenn ich eine Entscheidung meines Partners/ meiner Partnerin begreifen lernen muss, entwickle ich meine soziale Kompetenz ein Stück weiter."
- "Immer wenn ich mich auf die Einstellungen und Wünsche meiner Mitarbeiter einlasse, fällt es mir leichter, sie für eine neue Sache zu überzeugen."
In diesem Zusammenhang vermittelt Pluspunkt in den Trainings und im Coachen, sowie mithilfe einer Verhaltenspräferenzanalyse die Erkenntnis, wie durch eine veränderte Einstellung die Kommunikation und damit auch die Interaktion mit anderen wesentlich verbessert werden kann.
Dilemma 2
Um die Zukunft unseres Verantwortungsbereichs zu gestalten, muss sich jeder bereits heute Gedanken machen, wie sich dieser in den nächsten Jahren entwickeln soll und davon Strategien zur Realisation ableiten. Am deutlichsten wird dies bei Unternehmen, die visionär geführt werden und dadurch den Markt bestimmen. Doch leider ist diese Führungsaufgabe nur wichtig aber nicht dringend und wird somit gerne zugunsten der aktuellen dringenden Probleme vor sich her geschoben. Und damit ist das zweite Dilemma beschrieben. Statt also unseren Markt zu definieren und aktiv anzugehen, befinden wir uns auf einmal als Spielball in einem Markt, der von anderen Unternehmen bestimmt wird wieder, und unser Handlungsspielraum wird immer geringer.
In diesem Zusammenhang versteht sich Pluspunkt als steter Mahner und Moderator eines Prozesses, der heute die Voraussetzungen schafft, das Unternehmen auf sichere Füße für die Zukunft zu stellen. Für die meisten unserer Kunden besteht der Einstieg in diesen Prozess in dem Besuch unseres Führungstrainings. Im Anschluss daran werden die Voraussetzungen geschaffen, die entwickelten Unternehmervisionen zu realisieren. Dabei halten wir unsere Auftraggeber nach Möglichkeit von allen unliebsamen Aufgaben fern und sorgen dafür, dass sich das Unternehmen durch seine Mitarbeiter, so wie gewünscht, entwickelt.