Aus einer Zitrone Limonade machen - oder wie vier Stunden Flugverspätung ein Beitrag zur Steigerung der Lebensfreude sein können.
von: Manfred und Barbara Rumi
Drei Tage Rom, da möchte man die Zeit schon gerne am Zielort und nicht am Flughafen in Düsseldorf verbringen. Da haben wir eine Entscheidung getroffen (uns nicht zu ärgern) und sind in die Innenstadt gefahren, um dort die Wartezeit zu verbringen.
Fasziniert blieben wir vor dem Schaufenster der Bäckerei Hinkel in der Mittelstraße stehen. Eine Warenpräsentation vom feinsten, strahlende Servicekräfte hinter den Spezialitäten, Kunden, die in geordneten Reihen sich anstellten und geduldig warteten, bis sie das kaufen konnten, worauf sie sich freuten.
Wir wurden förmlich in das Geschäft gezogen. Der Geruch, die Frische, die Ausstrahlung der Mitarbeiter. Vergessen die Flugverspätung. Wir stellten uns an, bestellten ein kleines Vinschgauer, ließen es uns in Scheiben schneiden; noch einen frischen Berliner dazu.
Zurück über einen Markt, einige Scheiben Wurst als Auflage, zurück zum Flughafen, rein ins Flugzeug. Und als das Flugzeug seine Bahn nach Rom zog, haben wir alles ausgepackt. Das frische Brot, die köstliche Wurst, dazu ein Glas Wein und den Mitfliegern um uns herum, die an einem Knäckebrot knabberten, lief das Wasser im Mund zusammen.
Alles, was wir erleben ist eben eine Sache der Einstellung!
Wir haben es genossen. Die Bäckerei Hinkel in Düsseldorf ist ein Lehrstück, wie man Kundenbegeisterung erzeugt. Fahren Sie mal hin. Dieser Vormittag war für uns Lebensfreude pur.